Der Jeep erobert die Schweizer Armee

Die Geschichte der Jeep-Beschaffung 1945 bis 1970

Am 31. März 1942 berichtete die Automobil Revue erstmals über ein neues ungewöhnliches «ungepanzertes Wägelchen» bei den US-Truppen. «Der Wagen hat keine Türen, seine Insassen sind aber festgeschnallt[!], um bei den Sprüngen, die das Fahrzeug vollführt, nicht herausgeschleudert zu werden.» Und fast schon prophetisch wird die Möglichkeit einer zivilen Nutzung nach Kriegsende vorausgesagt.

Wie kaum ein anderes Radfahrzeug ist jedoch der Jeep zum Inbegriff der Schweizer Armee in der Nachkriegszeit geworden. Aus ganz Europa wurden überzählige Exemplare eingekauft, instand gestellt und eingesetzt. Zum Klassiker ist wohl das Bild des leichten Fahrzeuges mit der rückstossfreien 10,6 cm BAT-Panzerabwehrkanone geworden.

Der technische Aufbau der verschiedenen Modelle unterschiedlicher Hersteller, die Varianten, deren Einsatz und vor allem hunderte Bilder von Jeeps in allen Situationen haben Nik Oswald und Christoph Zimmerli in vier Jahren Arbeit auf 296 Seiten zu diesem Buch zusammengestellt.

Die aktuellste Publikation aus dem Verlag Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) richtet sich sowohl an alle fahrzeugtechnisch und militärhistorisch Interessierte wie auch an die grosse Gemeinde von Sammlern und Betreibern historischer Militärfahrzeuge.

Dieses Buch erscheint gleichzeitig auf Deutsch und Französisch in je einem separaten Band. Erhältlich ist die Deutsche Ausgabe mit der ISBN 978-3-033-09269-3 und die Französische Ausgabe mit der ISBN 978-3-033-09270-9 direkt und exklusiv im Onlineshop des VSAM unter shop.armeemuseum.ch

 Weitere Informationen:

  • Autoren Nik Oswald und Christoph Zimmerli
  • Herausgeber Verein Schweizer Armeemuseum VSAM
  • Format 21 × 30 cm
  • 296 Seiten, gebunden, Kartoneinband
  • 356 Abbildungen in Schwarzweiss und Farbe
  • Preis 69.– Franken zuzüglich Porto und Verpackung 
  • Deutsche Ausgabe ISBN 978-3-033-09269-3 / Französische Ausgabe ISBN 978-3-033-09270-9
  • Auslieferung ab 3. September 2022
  • Bestellungen online via www.armeemuseum.ch
  • Beschrieben werden folgende Jeep-Modelle: Willys MB, Ford GPW, Willys CJ-2A, Willys CJ-3A, Willys Station Wagon, Willys CJ-3B, M38A1, Willys CJ-6, Willys CJ-5, Kaiser CJ-3B, Kaiser CJ-5, Kaiser CJ-6 und Kaiser Wagoneer

 

L’histoire de l’acquisition et de l’engagement de la Jeep dans l’armée suisse – 1945 à 1970

Dans un article publié le 31 mars 1942, la Revue Automobil fait mention pour la première fois d’un récent et inhabituel «petit véhicule non blindé» des troupes US. «La voiture n’a pas de portes, mais les occupants sont attachés (!) pour ne pas être éjectés lors des bonds que fait la voiture». Et l’on évoque déjà presque prophétiquement la possibilité d’une exploitation civile après la guerre.

Mais la Jeep est devenue l’incarnation de l’armée suisse d’après-guerre comme aucun autre véhicule à roues. On procéda à l’acquisition, à la remise en état et à l’engagement d’exemplaires surnuméraires en provenance de toute l’Europe. L’image classique est probablement celle du véhicule léger portant le canon antichar sans recul 10.6 cm BAT.

En quatre ans de travail acharné, Nik Oswald et Christoph Zimmerli ont assemblé sur les 296 pages que compte le livre la structure technique des modèles des différents fabricants, leurs variantes, leur engagement et, avant tout, des centaines d’illustrations de Jeeps dans toutes sortes de situations.
Cette publication la plus actuelle des Éditions de l’Association du musée suisse de l’armée (VSAM) s’adresse non seulement à toutes les personnes intéressées par la technique automobile et l’histoire militaire, mais aussi à la grande communauté des collectionneurs et des détenteurs de véhicules militaires historiques. 

Ce livre est publié simultanément en allemand et en français, chacun dans un volume séparé. L'édition allemande est disponible avec l'ISBN 978-3-033-09269-3 et l'édition française avec l'ISBN 978-3-033-09270-9 directement et exclusivement dans la boutique en ligne de la VSAM sous www.armeemuseum.ch

Informations:

  • Èdition en langue française
  • Format 21 x 30 cm
  • 296 pages, relié, couverture en carton
  • 356 illustrations noir-blanc/couleur
  • Prix Fr. 69.– plus port et emballage
  • ISBN 978-3-033-09270-9
  • Livraison dès septembre 2022
  • Commande aisée via www.armeemuseum.ch
  • Les modèles de Jeep suivants sont décrits: Willys MB, Ford GPW, Willys CJ-2A, Willys CJ-3A, Willys Station Wagon, Willys CJ-3B, M38A1, Willys CJ-6, Willys CJ-5, Kaiser CJ-3B, Kaiser CJ-5, Kaiser CJ-6 und Kaiser Wagoneer

 

Weitergabe Leopard Panzer an DE, aber nicht an PL

Entscheide zu Material aus früheren und aktuellen Beständen der Armee

Bern, 03.06.2022 - Deutschland und Polen haben dem VBS Anfragen für die Weitergabe von Material aus früheren oder aktuellen Beständen der Armee gestellt. Das VBS hat entschieden, wie es die Anfragen beantwortet. Deutschland kann über bereits vor zwölf Jahren an die Firma Rheinmetall zurückverkaufte Leopard-2-Panzer frei verfügen, da es hier keine Auflagen mehr gibt. Polen werden stillgelegte Leopard-2-Panzer nicht weitergegeben; dazu wäre eine Ausserdienststellung und damit ein Beschluss des Parlamentes erforderlich.

Deutschland darf über zurückverkaufte Leopard-2-Panzer frei verfügen

Deutschland beabsichtigt aufgrund des Ukraine-Krieges, verschiedenen europäischen Staaten militärische Grosssysteme zur Verfügung zu stellen. Es sucht deshalb unter anderem Kampfpanzer des Typs Leopard 2 A4 aus Industriebeständen. 42 solche ausser Dienst gestellte Geräte hatte die armasuisse zwischen Dezember 2010 und Mai 2011 dem Originalhersteller Rheinmetall Landsysteme GmbH in Kiel zurückverkauft. Auf allen Fahrzeugen wurden damals die 120mm-Kanone, die Mehrfachwurfanlage, die Maschinengewehre, die Bordverständigungsanlage sowie weitere Ausrüstungsgegenstände demontiert. Diese Teile blieben als Ersatzteile für die restlichen Leopard-Panzer in der Schweiz.

Das VBS bestätigte Deutschland, dass die weitere Verwendung der bereits vor zwölf Jahren veräusserten Panzer in der alleinigen Verantwortung der Rheinmetall liegt und damit der deutschen Kriegsmaterialexportgesetzgebung unterstehen. Deutschland kann frei über die weitere Verwendung dieser Fahrzeuge entscheiden.

Keine Weitergabe von stillgelegten Leopard-2-Panzern an Polen

Geprüft wurde auch eine Anfrage der polnischen Regierung. Polen interessiert sich für stillgelegte Panzer des Typs Leopard 2 A4 der Schweizer Armee. Begründet wurde dies damit, dass Polen in substanziellem Ausmass Waffen an die Ukraine geliefert hat, inklusive schwerer Mittel, und deshalb nun Mittel braucht, um die eigenen Bestände und Abwehrfähigkeiten aufzustocken.

Da die Veräusserung von stillgelegten Panzern an einen anderen Staat voraussetzt, dass diese Systeme zuerst ausser Dienst gestellt werden müssen und dies im Rahmen von Armeebotschaften dem Parlament zur Genehmigung zu unterbreiten ist, erachtet das VBS unter den gegebenen Umständen eine Veräusserung von stillgelegten Panzern an Polen als nicht in nützlicher Frist realisierbar.
 
 
Abgerüsteter Leopard 2A4 (Pz 87) als Schleppobjekt

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