Pilum22 Video aus Brunegg AG

Hier ein Video vom Dienstag 22. November 2022 bei der Vianco Arena in Brunegg AG. Es sind Büffel und Leguan Brückenlegepanzer des Pz Sap Bat 11/3.

PILUM22 Sempachersee - Wolhusen

Darum rollen bald Panzer um den Sempachersee

22.11.2022: Interview mit Oberstlt Marc Ramel, Chef Kommunikation Mechanisierte Brigade 11, mit zentralplus.ch

Unter realen Bedingungen den Ernstfall üben Ziel von «Pilum 22» ist, dass die Truppen – bestehend aus vier mechanisierten Bataillonen, dazu ein Logistikbataillon sowie eine Gebirgsinfanteriekompanie – den Ernstfall unter möglichst realen Bedingungen üben können. Das gehe von der Planung der Kader über die Kommunikation bis zu den Panzerfahrern. «Wir üben viel auf den Waffenplätzen, doch ein Einsatz im zivilen Umfeld stellt uns vor ganz andere Herausforderungen.» Beispielsweise wie man mit dem Panzer durch die Strassen rattert, während gleichzeitig Luzernerinnen zur Arbeit fahren. Dabei gebe es in der Theorie klare Abläufe – ein Sicherheits-Detachement fahre voraus und sperrt etwa Kreisel ab. Diese gelte es jedoch auch in realen Bedingungen zu üben, die eine Planung über den Haufen werfen könnten. «Zwar hat die Übung ein Drehbuch, es ist jedoch kein Theaterstück», betont der Oberstleutnant.

Dementsprechend könne die Armee auch erst kurzfristig über geplante Panzerfahrten oder Truppenverschiebungen informieren. Derzeit befinde sich die Übung in einer vorwiegend stationären Phase. Zuerst beziehen die Truppen Bereitschaftsräume. Dort ziehen sie zuerst Sicherungen auf und üben, wie sie Leute unterbringen können.

Vor allem im Raum Sursee unterwegs

Im Raum Luzern seien grundsätzlich «schwere Mittel» – also vor allem Panzer – unterwegs. Dabei fahre ein ganzes Panzerbataillon vom Wiggertal in Richtung Wolhusen. Es fahre unter anderem auch um den Sempachersee. In der Stadt Luzern seien keine Übungen geplant, erklärt Ramel. «Kurz vor Emmen ist Schluss.»

PILUM22 in Dottikon

Das Militär übt in Dottikon und Wohlen

Dottikon, 17. November 2022 | Vom Dienstag, 22. bis Samstag, 26. November 2022 trainiert das Heer im Raum DOTTIKON-WOHLEN einen Einsatz mechanisierter Kräfte. Es ist mit Verschiebungen von gepanzerten Fahrzeugen sowie kurzfristigen Marschhalten von Verbänden im überbauten Gebiet zu rechnen. Um möglichst wirklichkeitsnah zu üben, sind auch Aktivitäten während der Nacht möglich. Die Truppe wird darauf achten, die Lärmbelastung möglichst tief zu halten.

Konkret sind folgende Aktivitäten zu erwarten:

  • Ab 22.11.2022: Panzersappeur Batallion 11 betreibt im Raum WOHLEN einen Bereitschaftsraum
  • Do 24.11.2022: Kaderunterricht im Raum Wohlen
  • 25./26.11.2022: Übung mit je einer Kompanie. Die Strasse entlang der Bünz zwischen ARA ANGLIKON und EMS Dottikon jeweils zwischen 07:00 und 13:00 Uhr gesperrt.

Unmittelbar vor Beginn der Trainings wird die Bevölkerung in besonders betroffenen Quartieren zusätzlich über Flyer orientiert. Der Übungsleiter, Divisionär René Wellinger, dankt herzlich für das Verständnis: «Wir werden mit unseren Kampfpanzern zusätzlichen Lärm oder Behinderungen im Strassenverkehr verursachen. Die Belastung in den betroffenen Regionen zu minimieren, ist Teil der Herausforderung für die beübte Truppe.» Bei Fragen oder Beschwerden ist das Kommando der beübten Truppe sowie die Übungsleitung über die Nummer 0800 0800 85 und die Mail-Adresse pilum11@vtg.admin.ch zu erreichen. 

Erste offizielle Vorführung des Brückenlegesystems Leguan in Bremgarten AG, 2018.

PILUM22 in Oberwil-Lieli

Oberwiel-Lieli: Mitteilung vom 18. November 2022

Vom 22. bis 29. November 2022 findet die Übung PILUM 22 der Mechanisierten Brigade 11 statt. Rund 5'000 Angehörige der Armee sind in verschiedenen Kantonen im Einsatz. Auch im Raum Birmensdorf trainieren einige Truppen. Es ist mit Verschiebungen von gepanzerten Fahrzeugen sowie kurzfristigen Marschverhalten von Verbänden im überbauten Gebiet zu rechnen, um das Szenario so realistisch wie möglich abzubilden. Die betroffenen Quartiere werden im Voraus per Flyer informiert.

Auch das Ausbildungszentrum Spezialkräfte trainiert vom 21. November bis 9. Dezember 2022 in der Nähe. In der Nacht vom 22. November 2022 ist eine Kurzübung in Oberwil-Lieli geplant. Dabei kann es zu einem erhöhten Lärm- und Bewegungsaufkommen kommen.

PILUM22 Stierliberg, Birmensdorf ZH

Verbandsübung “PILUM 22” des Heeres vom 22. bis zum 29. November 2022

Vom Donnerstag, 24. bis Samstag, 26. November 2022 trainiert das Heer im Raum des Übungsdorfs STIERLIBERG auf dem Gebiet der Gemeinde Birmensdorf ZH einen Einsatz mechanisierter Kräfte. Es ist mit Verschiebungen von gepanzerten Fahrzeugen sowie kurzfristigen Marschhalten von Verbänden im überbauten Gebiet zu rechnen. Um möglichst wirklichkeitsnah zu üben, sind auch Aktivitäten während der Nacht möglich. Die Truppe wird darauf achten, die Lärmbelastung möglichst tief zu halten.

Unmittelbar vor Beginn der Trainings wird die Bevölkerung in besonders betroffenen Quartieren zusätzlich über Flyers orientiert. Der Übungsleiter, Divisionär René Wellinger, dankt herzlich für das Verständnis: «Wir werden mit unseren Kampfpanzern zusätzlichen Lärm oder Behinderungen im Strassenverkehr verursachen. Die Belastung in den betroffenen Regionen zu minimieren, ist Teil der Herausforderung für die beübte Truppe.» Bei Fragen oder Beschwerden ist das Kommando der beübten Truppe sowie die Übungsleitung über die Nummer 0800 0800 85 und die Mail-Adresse pilum11@vtg.admin.ch zu erreichen.

 

Zwei Mowag Piranha Spz 93 der Inf DD RS auf dem Stierliberg, 2019.

Medienmitteilung VBS: Militärübung mit 5000 Armeeangehörigen im Mittelland

Bern, 18.11.2022 - Die Armee führt vom 22. bis 29. November 2022 eine Militärübung mit 5000 Armeeangehörigen in den Kantonen Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich durch. Dabei trainiert sie mit der Mechanisierten Brigade 11 (Ei Vb Pz Bat 13) das Zusammenwirken der verschiedenen Truppenelemente im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Bodentruppen.

Rund 5000 Angehörige der Armee beziehen am 22. November 2022 einen Bereitschaftsraum, der sich über die Kantone Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich erstreckt. Die Übungsanlage von «PILUM 22» sieht vor, dass die Verbände Standardverfahren einüben und Einsätze gegen bewaffnete Gruppen trainieren. Beübt werden vier mechanisierte Bataillone (u.a. das Pz Bat 13, die Pz Sap Kp 11/2, das Aufkl Bat 11), dazu ein Logistikbataillon sowie die Gebirgsinfanteriekompanie 7/3. Zur Durchführung der Übung und der Darstellung des Gegners werden weitere Verbände an «PILUM 22» beteiligt sein, unter anderem eine auf die elektronische Kriegsführung spezialisierte Abteilung und ein Detachement des Kommandos Spezialkräfte.

Erste grosse Militärübung seit 1989

Die Planung für «PILUM 22» dauerte zwei Jahre. Die letzte vergleichbare Übung wurde im Jahre 1989 durchgeführt. Mit der Verbandsübung «PILUM 22» wird die Armee das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer mechanisierten Brigade überprüfen. Dabei geht es um die Fähigkeit, Land und Leute in einem bewaffneten Konflikt auch am Boden zu verteidigen. Die Übung «PILUM 22» wird Erkenntnisse liefern, wo die Bodentruppen heute stehen und wie sie sich in Zukunft weiterentwickeln sollen. «PILUM 22» wurde auf der Grundlage des Berichts «Zukunft der Bodentruppen» konzipiert, den der Bundesrat im Mai 2019 verabschiedet hatte.

Hotline für die Bevölkerung und Medienanlass

Die Armee bittet die Bevölkerung um Verständnis für allfälligen zusätzlichen Lärm und Behinderungen im Strassenverkehr, die die Kampfpanzer verursachen können. Die Belastung in den betroffenen Regionen zu minimieren, ist Teil der Herausforderung für die beübten Truppe. Für die Bevölkerung steht für die Dauer der Übung eine Hotline (0800 0800 85) und eine Mail-Adresse (pilum11@vtg.admin.ch) zur Verfügung.

Über grössere Verschiebungen gepanzerter Fahrzeuge wird über die regionalen Medien und den Verkehrsinformationsdienst Viasuisse informiert. Landschäden werden grundsätzlich entschädigt. 

Medienanlass am 28. November 2022

Hinweis an die Redaktionen: Am Montag, 28. November 2022 findet zwischen 1000 und 1200 im Raum Aarau ein Medienanlass statt. Nach einer Einführung in die Übung wird ein kurzer Manöverbesuch angeboten. Adresse für Rückfragen: Daniel Reist, Armeesprecher, Tel. +41 79 353 10 56

Würdigung des Jeep-Buches durch den Präsident VSAM

Würdigung des VSAM Präsidenten Henri Habegger

Liebe Mitglieder, Gönner und Informationsempfänger des VSAM

«Am 3. September 2022 fand in Burgdorf die Vernissage unserer neuesten Buchproduktion «Der Jeep erobert die Schweizer Armee» der Autoren Nik Oswald und Christoph Zimmerli statt. Wir waren hocherfreut, dass wir an diesem Anlass rund 200 Teilnehmer begrüssen durften. Über 40 stolze Jeep-Besitzer folgten der Einladung sogar mit ihren historischen Jeep-Fahrzeugen. Ein kurzer, aber heftiger Regenguss bewies wieder einmal die Wetterfestigkeit dieser Fahrzeuge.

Der gleichzeitig stattfindende Besuchstag der in Burgdorf stationierten Kompanie der Transport-Rekrutenschule VT S 47 brachte der zum Anlass der Vernissage geöffneten Fahrzeugausstellung einen erheblichen Zuwachs an weiteren Besuchern. Den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern dieses Anlasses, der mit Bewilligung des Hausherren, des Logistikcenters Thun und der Stiftung HAM durchgeführt werden konnte, gebührt ein grosser Dank.

Unser Vorstandsmitglied Hugo Wermelinger hat mit seinem Sohn Thomas über diesen Anlass eine Videoaufzeichnung (je deutsch und französisch) gemacht. Verpassen Sie nicht den Kauf des bei den Lesern ausgezeichnet angekommenen Buches, das in einer deutschen und einer französischen Ausgabe in unserem Shop bezogen werden kann und sich ausgezeichnet als Weihnachtsgeschenk eignet.»

 Die rund 40 Willys und Ford Jeeps an der Buchvernissage.

Übung Militär – PILUM 22 in Eiken

Gemäss der Medienmitteilung trainiert die mechanisierte Brigade 11 der Schweizer Armee vom 22. bis zum 29. November 2022 im Mittelland einen Verteidigungseinsatz. Rund 5000 Angehörige der Armee beziehen am 22. November 2022 einen Bereitschaftsraum, der sich über die Kantone Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich erstreckt.

In diesem Zusammenhang wird auch die Militärunterkunft in Eiken belegt sein. Auch die Häuserkampfanlage zwischen Eiken und Sisseln wird in diesem Zeitraum genutzt. Für die Bevölkerung steht für die Dauer der Übung eine Hotline (0800 0800 85) und eine Mail-Adresse (pilum11@vtg.admin.ch) zur Verfügung. Über die Verschiebungen gepanzerter Fahrzeuge wird über die regionalen Medien und den Verkehrsinformationsdienst Viasuisse informiert. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter https://www.sisseln.ch/aktuellesinformationen.

 

Häuserkampftraining der Grenadiere in Isone im Jahre 2018

PILUM22 Medienmitteilung des VBS

Offizielle Medienmitteilung «PILUM 22» des VBS

Grösste Übung der Schweizer Bodentruppen seit dem Kalten Krieg

Die Mechanisierte Brigade 11 der Schweizer Armee trainiert vom 22. bis zum 29. November 2022 im Mittelland einen Verteidigungseinsatz. Übungsleiter ist der Kommandant Heer, Divisionär Rene Wellinger. Das Szenario geht von einer uneindeutigen Lage unterhalb der Kriegsschwelle aus, um in der Übung auf die besonderen Aspekte hybrider Konflikte zu fokussieren.

Rund 5000 Angehörige der Armee beziehen am 22. November 2022 einen Berreitschaftsraum, der sich über die Kantone Bern, Solothurn, Aargau, Luzern und Zürich erstreckt. Die Übungsanlage sieht vor, dass die einzelnen Verbände Standardverfahren einüben und robuste Einsätze gegen bewaffnete Gruppen ausführen. Gemäss Szenario befindet sich die Schweiz nicht im Krieg, ist aber starkem, diplomatischem Druck ausgesetzt. Die Präsenz schwerer Kräfte der Armee sollen einem möglichen Gegner davon abraten, seine politischen Ziele mit einem militärischen Angriff durchzusetzen.

Mit der Verbandsübung «PILUM 22» will der Kommandant Heer das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente einer mechanisierten Brigade auf dem aktuellen Stand überprüfen: «Unser Ziel ist klar: Die Schweizer Armee soll wieder in der Lage sein, Land und Leute in einem bewaffneten Konflikt zu verteidigen. Die Übung wird uns wertvolle Erkenntnisse liefern, wo wir bei den Bodentruppen den Hebel ansetzen müssen», sagt Divisionär Wellinger: «Die Ausgangslage ist gut: Es ist uns trotz des Abbaus der vergangenen Jahre gelungen, den harten Kern der Armee zu erhalten: in der Luft, aber auch am Boden. Darauf können wir aufbauen.»

Einsätze der Bodentruppen im überbauten Gebiet

Die Planung für «PILUM 22» dauerte zwei Jahre. Die Durchführung erfolgt nun in einer sicherheitspolitsch angespannten Zeit. Die Schweiz sendet damit auch ein deutliches Zeichen aus: Die Schweizer Armee ist bereit, einen Beitrag zur Sicherheit von Europa zu leisten. Die letzte grosse Übung, die auf den Verteidigungsauftrag fokussierte, wurde im November 1989 durchgeführt; unmittelbar nach dem Fall der Berliner Mauer. Damals trainierten 25 000 Angehörige der Armee die Abwehr eines militärischen Angriffs. Mit dem Ende des Kalten Kriegs wurde auf Manöver dieser Grössenordnung verzichtet.·Die Armee zog sich auf die Waffenplätze zurück.

Der Kommandant Heer will mit «PILUM 22» wieder dort trainieren, wo die Bodentruppen im Ernstfall zum Einsatz kämen: «Wenn es nicht gelingt, einen bewaffneten Konflikt auf Distanz zu halten, müssen wir den Kampf unter anderem im schweizerischen Mittelland führen: im überbauten Gebiet. Dort, wo die Zivilbevölkerung lebt.» Der Grundlagenbericht «Zukunft der Bodentruppen» hält fest, dass wegen der wachsenden Besiedlung der Schweiz kaum mehr geeignetes Gelände für militärische Aktionen im grossen Massstab zur Verfügung stehe.

Hotline für die Bevölkerung und Medienanlass

Diese Entwicklung ist laut Divisionär Wellinger ein weiterer Grund, mit «PILUM 22» ein Training im Massstab 1:1 durchzuführen: «Die Bodentruppen müssen sich an ein neues Einsatzumfeld anpassen. Um unsere Fähigkeiten gezielt weiterzuentwickeln, brauchen wir wieder Erfahrungen im Echtgelände.» Bereits die Planung der Verbandsübung habe die Grenzen der Beweglichkeit für eine mechanisierte Einsatzbrigade gezeigt. Divisionär Wellinger bittet die Bevölkerung deshalb bereits jetzt um Verständnis für die Grosspräsenz der Armee im Mittelland: «Wir werden mit unseren Kampfpanzern zusätzlichen Lärm oder Behinderungen im Strassenverkehr verursachen. Die Belastung in den betroffenen Regionen zu minimieren, ist Teil der Herausforderung für die beübten Truppe.»

Für die Bevölkerung steht für die Dauer der Übung eine Hotline (0800 0800 85) und eine Mail-Adresse pilum11@vtg.admin.ch zur Verfügung. Über grössere Verschiebungen gepanzerter Fahrzeuge wird über die regionalen Medien und den Verkehrsinformationsdienst Viasuisse informiert. Landschäden werden grundsätzlich entschädigt.

Am Montag, 28. November 2022 findet zwischen 1000 und 1200 im Raum Aarau ein Medienanlass statt. Nach einer Einführung in die Übung wird ein kurzer Manöverbesuch angeboten.

 

Was ist eine Volltruppenübung

Volltruppenübungen

Volltruppen- oder auch Verbandsübungen sind das Mittel der Schweizer Armee, um das Einsatzverfahren für den Ernstfall zu trainieren. Kader lernen, ihren Verband zu führen, Soldaten beherrschen ihr Waffen- und Gerätehandwerk. In der Endform erkennt jeder die Wichtigkeit seines Beitrags zur Verbandsleistung und somit der Sicherheit des Landes. Dafür wird ein Übungszweck gewählt, der im gesamten Leistungsprofil der Armee angesiedelt sein kann.

Das Einsatzumfeld wird dabei möglichst umfassend, anspruchsvoll und realistisch gestaltet, um der Einsatzrealität so gut wie möglich gerecht zu werden. Verbandsübungen finden das ganze Jahr über und im ganzen Land verteilt statt. Der Übungszyklus, der Übungsraum und die Anzahl involvierter Armeeangehöriger variieren dabei je nach Truppenkörper und Übungsrahmen.

Die Schweizer Armee unterscheidet zwischen den folgenden drei Übungstypen:

  • Bei Stabsübungen stehen die Führungstätigkeiten und die Stabsarbeit im Zusammenhang mit einer konkreten Problemstellung im Zentrum.
  • Stabsrahmenübungen dienen in erster Linie der Schulung des Führungsapparates, d.h. der Zusammenarbeit des Stabes mit den Führungsunterstützungstruppen.
  • Verbandsübungen, umgangssprachlich auch Volltruppenübungen genannt, lassen sich wiederum in zwei Hauptkategorien unterteilen: Es wird unterschieden zwischen Übungen mit oder ohne Kampfmunition, wobei man bei Letzteren von Gefechtsschiessen spricht. Beide Kategorien beinhalten die Schulung der Führung und der Truppe. Sowohl Grosse Verbände (Luftwaffe, Territorialdivisionen oder Brigaden) als auch Truppenkörper (Bataillone, Abteilungen und Geschwader) führen Volltruppenübungen durch.

Quelle: Schweizer Armee

 

Defilee der Art Abt 16 (geführt von Oberstlt i Gst Tenzin Lamdark) in Oberwinterthur am 16. Oktober 2019 nach einer Volltruppenübung.


Beschreibung der VTU PILUM22

Training des Verteidigungsauftrags mit 5000 Angehörigen der Armee

Mit der Verbandsübung «PILUM 22» überprüft die Armee ihre Grundbereitschaft der Bodentruppen im Massstab 1:1. Dies ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zur geplanten Erneuerung der Schweizer Armee.

Ende November 2022 übt das Heer mit der Mechanisierte Brigade 11 den Einsatz in einem uneindeutigen, hybriden Konfliktumfeld.

Das Drehbuch

Es geht um einen bewaffneten Konflikt in Europa, der die Schweiz bisher erst indirekt betrifft. Doch der politische Druck auf die Schweiz nimmt zu, auch von Akteuren in unmittelbarer Nähe der Landesgrenze. Der Bundesrat hat im Rahmen dieses Szenarios eine Mobilmachung beschlossen. Die Truppe hat den Auftrag, sich auf einen möglichen Einsatz vorzubereiten. Im Zentrum der Übung stehen die Führung und Koordination aller Elemente im Echtgelände mit militärischen Mitteln: von Aufklärern über die Panzer bis zur Logistik.

Der Standort

«PILUM 22» findet im Mittelland statt: Dort, wo die Bevölkerung lebt. Eine spezifische Zielsetzung des Trainings ist deshalb der Einbezug der zivilen Partner. Die Truppe soll im Verbund agieren. Beübt werden rund 5000 Angehörige der Armee, allen voran der Kommandant der Mechanisierten Brigade 11 und sein Stab.

Der Hintergrund

Dieses Manöver ist von langer Hand geplant, wird nun aber in einer sicherheitspolitisch angespannten Zeit durchgeführt. Der Krieg als Fortsetzung der Politik ist auch in Europa wieder eine Realität. Die Armee hat sich in den vergangenen Jahren intensiv damit auseinandergesetzt, wie sie sich entwickeln muss, um ihre Aufgaben auch künftig wirksam zu erfüllen. Sie hat mögliche Bedrohungen analysiert, Szenarien entwickelt, Konzepte erarbeitet und Simulationen durchgeführt. Die Berichte zur Sicherheit im Luftraum, am Boden und im Cyberraum bilden die Grundlage für die weitere Entwicklung und die künftigen Investitionen. Die «Konzeption Zukunft der Armee» fasst die drei Grundlagenberichte «Luftverteidigung der Zukunft» (2017), «Zukunft der Bodentruppen» (2019) und «Gesamtkonzeption Cyber» (2022) zusammen.

Das Ziel

Mit «PILUM 22» überprüft die Armee die gegenwärtige Bereitschaft der Bodentruppen und damit die Erkenntnisse aus dem Bericht «Zukunft der Bodentruppen». Die Erkenntnisse aus der Übung werden in den laufenden Erneuerungsprozess einfliessen.

Quelle: Schweizer Armee

 

Ein Kampfpanzer Leopard 2 WE des Pz Bat 29 während einer Übung auf dem Waffenplatz Frauenfeld im Jahr 2016.

VTU PILUM22 in Reitnau AG

Verbandsübung PILUM 22 Reitnau AG

Vom Donnerstag 24. bis Sonntag 27. November 2022 trainiert das Schweizer Heer im Raum Suhrental einen Einsatz mechanisierter Kräfte. Es ist mit Verschiebungen von gepanzerten Fahrzeugen wie Leopard Kampfpanzer oder Schützenpanzer 2000 sowie kurzfristigen Marschhalten von Verbänden im überbauten Gebiet zu rechnen.

Um möglichst wirklichkeitsnah zu üben, sind auch Aktivitäten während der Nacht möglich. Die Truppe wird darauf achten, die Lärmbelastung möglichst tief zu halten. Konkret sind folgende Aktivitäten in Reitnau AG zu erwarten:

  • Do 24.11.2022: Kaderunterricht im Raum Gründel
  • Fr 25.11.2022: Erste Durchführung. Temporäre Sperren Dorfstrasse Wilihof, Riedmatt, Wilihöferstrasse bzw. Dorfstrasse, Reitnauerstrasse, Dorfstrasse, Hauptstrasse (Reitnau)
  • Sa 26.11.2022: Kaderunterricht im Raum Gründel
  • So 27.11.2022: Zweite Durchführung. Temporäre Sperren Dorfstrasse Wilihof, Riedmatt, Wilihöferstrasse bzw. Dorfstrasse, Reitnauerstrasse, Dorfstrasse, Hauptstrasse (Reitnau).

Unmittelbar vor Beginn der Trainings wird die Bevölkerung in besonders betroffenen Quartieren zusätzlich über Flyers orientiert. Damit können auch kurzfristige Änderungen berücksichtigt werden. Am 27. November 2022 besteht die Möglichkeit, zwischen 9 und 17 Uhr die Übung zu besuchen. Parkplätze und Zuschauerräume werden ausgeschildert. 

Ein Schützenpanzer 2000 (CV9030) des Mech Bat 14 während einer Demonstration in der Kiesgrube in Bürglen TG im Jahre 2018.

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